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Professionelle Hilfe bei Ängsten - Coaching und Hypnose in Glarus und Freienbach SZ

Aktualisiert: 10. Aug. 2023


ProfessProfessionelle Hilfe bei Ängsten und Panikattacken - Coaching und Hypnose in Glarus und Freienbach SZ, Zürich, München ionelle Hilfe bei Ängsten - Coaching und Hypnose in Glarus und Freienbach SZ
Professionelle Hilfe bei Ängsten und Panikattacken - Coaching und Hypnose in Glarus und Freienbach SZ, Zürich, München

Vorab gilt es zu verstehen:


Angst ist das Natürlichste auf der Welt!

Angst begleitet uns Menschen seit der Geburt und hat eine wichtige Warnfunktion. Wenn Angst aber über die natürliche Warnfunktion (z.B. Höheangst) hinausgeht, dass sie unser Leben einschränkt, sollte sie genauer unter die Lupe genommen werden. Im vorliegenden Blog kannst Du viel Nützliches über das Phänomen Angst in all seinen Ausprägungen lernen. Im ersten Teil kommen interessante Ausführungen zum Ursprung sowie zur Aktivierung von Angstgefühlen. Im zweiten Abschnitt beschreibe ich die vielen Veränderungsmöglichkeiten, wie man Ängste regulieren und reduzieren kann. Auch in Selbstübung. Am Ende findest Du meine Adressdaten für ein kostenloses Kennenlerngespräch, wenn du deine Angstsymptome ein für alle Mal hinter dir lassen möchtest. Ebenso, wie ein Standard Coachingablauf aussieht. Und wichtig zu wissen: Du kannst ganz nebenbei das Gelesene auch in ganz anderen Lebensbereichen für dich nutzbringend und sofort einsetzen, z.B. im Beruf, in der Freizeit, bei deinen Kindern etc. Ich lade dich nun ein, die folgenden Informationen zum Thema Angst mit deinen eigenen Erfahrungen zu vergleichen und dann zu entscheiden, was du davon hältst. Ich bin mir aber sicher, dass du merken wirst, welche Teile für dich brauchbar sind und welche nicht. Urteile selbst. Weitere Informationen findest du auf meiner Homepage.


1. Teil: Woher kommt das Angstsyndrom?

Angst ist ein tief verwurzeltes Gefühl, das uns mit seiner Alarmfunktion vor Gefahren warnen soll. Sie sorgt für erhöhte Vorsicht und mobilisiert den Körper und Geist und versetzt so den Menschen in eine erhöhte Abwehr- oder Fluchtbereitschaft (Kampf-oder-Flucht-Reaktion). Soweit eine (überlebens-)wichtige Funktion. Kommt die Angst jedoch auch bei Situationen vor, von denen keine Gefahr ausgeht, dann ist sie unangemessen und engt uns dann in unserer Lebensqualität ein. In diesem Zusammenhang spricht man von irrationalen Ängsten. Die Angst wird damit zu einer Belastung, da sie losgelöst von einer konkreten Gefahrensituation empfunden wird. So trauen sich z.B. einige Menschen nicht ohne Begleitung aus dem Haus, auf große Plätze, haben Angst vor Krankheiten, oder Angst vor Konfrontation und Schmerz. Andere Personen haben sehr große Furcht vor Wesen und Objekten und möchten ihre Angst vor Hunden überwinden, damit sie ihnen nicht mehr gezielt aus dem Weg gehen müssen, oder vor Spinnen, Flüssen, Pferden etc. Und da gibt es andere Menschen, die werden scheinbar aus heiterem Himmel von heftigen Herzrasen, Atemnot, Schwindel und dergleichen befallen und realisieren erst viel später, dass damit eine akute Angst oder Panik in Zusammenhang steht. Manche Menschen leiden auch unter Verlustängsten, obwohl es dafür gar keinen Grund gibt. Schliesslich kann man auch Angst vor der Angst haben, also bereits der Gedanke an das Gefühl der Angst löst Angst aus. Die Angst hat sich dann verselbständigt. Eine der grössten Ängste ist übrigens vor der eigenen Grösse und Stärke.


Wie Ängste körperlich und emotional empfunden werden, ist sehr unterschiedlich und individuell. Eines ist aber immer gleich: Wir wollen die Angst und die damit verbundenen Körpersensationen und Katastrophengedanken loswerden. Emotional besteht oft ein Gefühl der Ängstlichkeit und Misstrauen bis hin zu stärkeren Angstzuständen. Auf der kognitiven Ebene (Gedanken) zeigen sich schwer korrigierbare Befürchtungen, Gedankengrübeln bis hin zu Katastrophengedanken. Wenn eine Person Angst vor Krankheiten hat, bedeutet das zum Beispiel, dass sie ständig in Sorge ist, schwer oder sogar unheilbar krank zu sein oder zu werden. Körperlich können eine Vielzahl von körperlichen Symptomen wie Schwitzen, Atemnot, Zittern, Herzklopfen, Übelkeit oder Schwindel auftreten. Motorisch wird die Angst begleitet von Anspannung und innerer Unruhe sowie in Extremfällen dem Gefühl vor Angst erstarrt zu sein. Es ist menschlich und verständlich, dass viele Menschen ihre Angst entweder in sich hineinfressen, oder sie mit Alkohol, mit Fernsehen, übermäßigem Sport verdrängen.

Oft wird Angst ungewollt zum Lebensmittelpunkt, um den sich die Gedanken kreisen. Das zu erkennen, kann ein wichtiger Schritt sein, um Ängste zu überwinden.


Die Angst ist aber nicht nur ein Leid oder ein lästiges Symptom, sondern auch ein Motor für Veränderungen

Denn sie tritt ebenfalls in wichtigen Entscheidungssituationen, Ambivalenzkonflikten (Zwiegespaltenheit) und an Weggabelungen des Lebens auf: »Soll ich hierhin gehen oder dorthin? Soll ich dies tun oder das? Eigentlich will ich dies, müsste aber das, …?« Die positive Kehrseite der Angst resp. die Schwestertugend ist somit Vorsicht, was der Motor für Kreativität sein kann. Wie das? Folgendes: Wir Menschen sind ja ängstlich, weil wir eine Situation und deren Folgen nicht oder nicht abschätzen können. Und das macht uns Menschen Angst, auch im Sinne von Vorsicht. Und damit der Mensch das merkt, lässt ihn sein Frühwarnsystem Angst fühlen. Das Angst bekämpfen ist also nicht automatisch in allen Situationen notwendig. Sie als Einladung annehmen, neue Wege zu finden, auf kreative, geduldige und mutige Weise, dem Unbekannten zu begegnen, das ist die positive Seite der Angst. Wir nutzen die Kreativität oder Kraft des mysteriös Schöpferischen / des Magischen, um eine unbekannt Situation kennenzulernen und zu meistern bzw. damit umzugehen lernen. Wer also Angst nicht entstehen lässt oder verdrängt, blockiert gleichzeitig das Vermögen, mit dem Unbekannten in kreativer Weise in Verbindung zu kommen. Das macht es schwieriger, solche Gefühle anzugehen und eine soziale Angst zu überwinden, oder die Angst vor Krankheiten in den Griff zu bekommen.


Wo und wie wird die Angst erzeugt?

Es ist wohlbekannt, dass Angst in Maßen oder in der passenden Situation ein wichtiges und natürliches Phänomen ist. Wie bereits erwähnt macht sievorsichtig, lenkt die Aufmerksamkeit (die Sinne, unsere Wahrnehmung, unsere Imaginationen, unser Denken bis hin zum Grübeln) auf mögliche Gefahren und bereitet unseren Körper auf die Gefahrensituationen vor. Unser Angstzentrum ist die Amygdala. Die Amygdala ist im Gehirn für die sehr schnelle Aktivierung von Emotionen zuständig. So kann auf ein Bild, einen Geruch oder Ähnliches im Bruchteil einer Sekunde eine intensive Emotion wie die Angst auslösen, wenn sie früher auf diesen Reiz programmiert wurde und Ähnlichkeiten zum Regististrierten wahrnimmt. Im Fall der Angst kann durch einen Schlüsselreiz eine heftige Panikreaktion oder ein fürchterlicher Schreck ausgelöst werden. Das ist dann dem Großhirn – als Sitz unseres Bewusstseins und rationalen Denkens – noch gar nicht aufgefallen. Dem Großhirn ist der Schlüsselreiz ebenso unbewusst wie die Tatsache, dass - und das ist wichtig zu wissen - es in der Amygdala eine entsprechende Programmierung bzw. Lernerfahrung gibt.


Das Gute daran: Angstprogramme haben wir also erlernt und können daher auch wieder verändert werden.

Bsp.: In der nachfolgenden Pyramidengrafik kannst Du genau diesen Ablauf ablesen (Ebene Umgebung und Verhalten = Schlüsselreiz aus der Umgebung und Reflex). Ein Schlüsselreiz in der Umgebung löst ein Verhalten, eine Reaktion, ein Reflex aus. Ist der Reiz an eine negative Reaktion, Gefühl, Gedanke gekoppelt, dann empfinden wir das als belastend.


Logischen Ebenen von Dilts für professionelle Hilfe bei Ängsten und Panikattacken - Coaching und Hypnose in Glarus und Freienbach SZ, Zürich, München
Logischen Ebenen von Dilts für professionelle Hilfe bei Ängsten und Panikattacken - Coaching und Hypnose in Glarus und Freienbach SZ, Zürich, München

Hier kann ein Coaching oder ein Hypnocoaching ansetzen, indem man den Schlüsselreiz sowie das Verhalten und ggf. sein Ursprungsereignis bewusst macht und anders abspeichert.

Jetzt ist es zudem so, dass Angstreaktionen, die in der Amygdala gestartet werden, sekundär zu Gedanken im Großhirn führen können. Es werden Katastrophenideen konstruiert oder Gedankenschleifen ins Rollen gebracht. Dies alles wiederum kann die Aktivität der Amygdala weiter anregen (oder auch senken).


Auf der anderen Seite können auch Gedanken aus dem Großhirn die Amygdala zu emotionalen Angstreaktionen anregen. Wenn wir beispielsweise lange über den Krieg in der Ukraine oder den Coronavirus nachdenken, wird die Amygdala immer stärker aktiviert und so entstehen aus Gedanken angstvolle Emotionen, aus denen sich ein Kreislauf ergeben kann, der sich gegenseitig verstärkt. Auch der Körper kann auf die Amygdala wirken, z.B. durch eine Herzrhythmusstörung. Das wird dann von Betroffenen oft als sehr willkürlich wahrgenommen, verständlicherweise, da ja ein Trigger, eine Angst auslösende Situation fehlt. Handkehrum kann die Aktivität oder Reizschwelle des Stammhirns, der Amygdala durch körperliche Veränderungen beeinflusst werden: Atemtraining, Entspannungstraining, Yoga, Meditation und Ähnliches beruhigen auch (nicht nur!) über ihre körperlichen Folgen den komplizierten Regelmechanismus. Deshalb sollten Sport, Meditation, Yoga und Ähnliches bei Angstbeschwerden immer als erstes ins Auge gefasst werden. Die körperlich-mentale Entspannung führt zu einer Senkung der Reiz- und Angstschwelle u.a. im Stammhirn. Was bedeutet: Wer weniger gestresst ist, bekommt weniger leicht eine Panikattacke oder einen Angstanfall. Sport ist eine der wirksamsten Hilfen in der Therapie von Angststörungen und kann nachhaltig helfen, Angst zu bekämpfen. Manche sind auch der Ansicht, dass auch eine sinnvolle Veränderung der Ernährung und der Lebensgewohnheiten (wann und was Fernsehen, wann essen und vieles andere) bewirken oft mehr als Medikamente.


2. Teil: Was Du alles gegen deine Ängste machen kannst

1. Arbeit mit der Amygdala. In einem Coaching oder im Hypnocoaching können wir nun einerseits mit den unbewussten Grundprogrammen in der Amygdala arbeiten, die zu bestimmten emotionalen Reaktionen führen. So wir können beispielsweise durch ein Imaginationstraining bisherige Schlüsselreize entkräften oder verändern. Das ist eine typische rechtshirnige Arbeit mit jener Hirnseite, die eher für Ahnungen, Emotionen, Bilder, holistische und »unlogische« Prozessabläufe zuständig ist. Andererseits können wir im Coaching und Hypnocoaching an den eher bewusstseinsfähigen Gedankenstrukturen und Gedankeninhalten arbeiten, die eher linksseitig im Großhirn nach einer Amygdala-Aktivierung folgen oder die zuerst entstehen und dann zu einer emotionalen Reaktion mit Hilfe der Amygdala führen. Hier geht es um Veränderung von Glaubenssätzen, persönlichen und gesellschaftlichen Werten, deren Biographie und vieles mehr, damit du deine Angststörung überwinden kannst.


2. Arbeit direkt am Angstgefühl. Wir kennen das alle: Wenn wir sehr emotional unterwegs sind, dann sind wir sehr auf Flucht oder Angriff fokussiert (z.B. Streit mit dem Partner)und Einsicht und Verhaltensänderung sind dann nicht mehr möglich. So verhält es sich auch mit Angstzuständen. Sofern Klienten stark affektiert sind, ist zunächst auf der Gefühlsebene anzusetzen

Äusserst effektiv sind die Klopftechniken. Beim Klopfen werden Akkupressurpunkte beklopft, während man gleichzeitig an die angstauslösende Situation denkt und diese fühlt. Durch die Reizüberflutung wird das aktivierte neuronale System, das das Gefühl von Angst verursacht, überflutet und überlastet und es muss seine Aktivität, um deine Angststörung zu überwinden.

aufgeben. Eine sehr wirkungsvolle Kurztherapie bei vielen Angststörungen, welche rasch wirkt und schnell erlernt werden kann. Sehr effektiv ist, ich wende das sehr oft an. Das durch das Klopfen entstandene Vakuum wird dann mit positiven Suggestionen oder lohnenden Zielbildvisionen gefüllt. Dazu mehr z.B. unter: Entspannen und Selbstwert mit PEP | Nimm8-Coaching


3. NLP: Submodalitätenarbeit, Seitenverschiebungen, Bewegungsänderung, Zeitlupe und alternatives Ende.

Obwohl es sich »nur« um kleine Tricks aus dem Werkzeugkasten des NLP und ähnlicher Ansätze handelt, sind diese kleinen mentalen Übungen – gut erklärt und eingeübt - für Angst-, Panik- und Phobienbetroffene sehr hilfreich. Sie unterbrechen erlernte Muster über die Veränderung der mit der Angst verbundenen Bilder, Gedanken, Gefühle, Gerüche etc. und behindern dadurch den üblichen Gedankenablauf mit den entsprechenden negativen Gefühlen, der die Störung produziert und aufrechterhält. Insgesamt wird also versucht, Ängste zu verstehen und zu überwinden. Dabei entstehen wichtige Aha-Momente, in denen der Klient lernt, dass er nicht Opfer seiner Störung ist, sondern sie selbstwirksam beeinflussen kann – eine wichtige Erkenntnis, um Angst bewältigen zu können:

• Submodalitätenarbeit: Wenn das Bild, das Geräusch, der Gedanke (der Angst) groß ist, wird es klein gemacht, was bildlich deutlich scharf ist, wird verschwommen gemacht, was nah ist, wird in die Ferne geschoben, was farbig ist, wird schwarz-weiss gemacht, was laut ist, wird leise gemacht und vieles andere mehr.

• Seitenwechsel: Gedanken, innere Stimmen, Bilder oder anderes, die auf einer Seite auftauchen, werden auf die andere Seite verschoben. Ihre übliche Wirkung fällt dann meist weg. Sehr bewährt hat sich die Gummiband- oder Bohnenübung: Hier werden die Bohnen oder das Gummiband bei jedem Gedanken oder Angstgefühl die Seite gewechselt. Dies sensibilisiert und trägt mit der Zeit zu einer enormen Angstreduktion bei.

• Zeitlupe: Ein aus dem NLP stammende Methode, wo die imaginierte Angstszene stark verlangsamt wird. Dies hilft deshalb, weil Angstzustände von den meisten Menschen als schnelle Bild-, Gedanken und Gefühlsabfolge abgespeichert sind bzw. erlebt werden.

• Alternatives Ende: Manche Katastrophenszenen oder Bilder verlieren ihre Macht, wenn sie auf kreative Weise imaginativ neu geschrieben werden. Vor allem noch jüngere Menschen haben und nutzen die Fähigkeit, Angst auslösende Situationen gedanklich umzuschreiben. Leider haben wir Erwachsene diese Fähigkeit (back-pacing) oft verlernt oder vergessen, was wieder in Erinnerung gerufen werden kann. Zusammen mit einer Biographiearbeit z.B. in Trance können hervorragende Ergebnisse erzielt werden.


4. Erkunden des unbewussten Bedürfnisses oder Ambivalenzkonfliktes: In Trance können wir z.B. durch die Stellvertretertechnik (Person, Wesen, Landschaft, ungebetener Hausgast etc.) herausarbeiten, was die Angst eigentlich sicherstellen soll: Auf welches zugrundeliegende Bedürfnis verweist deine Angst? Vor welcher schwierigen Entscheidung soll sie schützen? Wofür ist die Angst aktuell noch erforderlich, um etwas Wichtiges sicherzustellen (was ist der sekundäre Gewinn)? Was bräuchte man, damit die Angst abgelöst werden kann? Was könnte man tun? Wie könnten die Veränderungen stattfinden? Mit der Erkundung und Aufdeckung des Grundbedürfnisses oder eines inneren Konfliktes, der diesbezüglichen Annahmen, wandelt sich das Gefühl der Angst z.B. in Kreativität oder Entschlossenheit. Anstatt mit der Arbeit mit inneren Bildern kann dasselbe auch mit der Stuhltechnik erreicht werden, wo die Angst interviewt wird.


5. Was ist die Amygdala – was ist Großhirn: Wie oben dargelegt, werden Gefühl der Angst von der Amygdala ausgelöst, wenn ein Reiz ein abgespeichertes Reaktionsprogramm, Säbelzahntiger, schnelle Autos, Steinschlaggeräusche, ausgelöst werden. Diese können ja durch ein imaginatives Training umgelernt werden, indem etwa ungünstige Bilder der Ursprungsszenen auf positive Weise neu imaginiert werden. Oder zuvor negative Bilder werden im Zustand gelöster Entspannung imaginiert, damit die programmierte Verbindung von Bild und panischer Körperreaktion verlernt wird. Oder es können gleichzeitig die begleitenden Gedanken und deren Folgeimaginationen umstrukturiert und auch veränderte Körperreaktionen und –haltungen eingeübt werden (ruhiges Atmen, andere Körperhaltung und Ähnliches). Andererseits kann die Angst durch Grübeleien und Katastrophengedanken im Großhirn hervorgerufen wird, welche ab einem gewissen Mass die Amygdala aktivieren. Hier kann man durch Umstrukturierung der Denkstrukturen, Wertungen etc. Angst entgegenarbeiten. Es geht hier um kognitive Verhaltensänderung.

6. Prophylaxe – auf Frühwarnzeichen des Körpers achten: Es kommt vor, dass Angst wie aus heiterem Himmel einschießt. Dabei kündigt die Angst sich durch Gefühle im Leib bereits schon vorher an. Ebenso gibt es Gedanken oder Veränderungen der Atmung und Körperspannung, die vorher auftreten. Um solche Frühwarnsignale zu erkunden, kann z.B. in Hypnose oder inneren Vorstellung auf einem Zeitstrahl vor eine aktuelle Angstsituation gereist werden. Im nächsten Schritt kann darauf hingearbeitet werden, die Angstsymptomatik überflüssig zu machen, z.B. welches Bedürfnis dahinter auf andere Weise befriedigt werden kann.


7. Arbeit mit inneren Stimmen: Welcher innere Teil ist für die Angstsymptomatik zuständig? Wofür meint er es (gut), so handeln zu müssen? Was stellt er damit sicher? Wann und wo hat er dies gelernt? Was braucht er, um anders wirken zu können? Teilearbeit geht am besten in leichter Trance und Versprachlichung der Gedanken und Körperempfindungen.


8. Eine mögliche biografische Ursachensituation auflösen (rescripting): In einer sogenannten Regressionsarbeit wird in der ursächlichen (bis dahin unbewussten) Situation gearbeitet, welche in der Amygdala abgespeichert wurde: Hier wird der innere Anteil, meist metaphorisch dargestellt durch das innere Kind, kann aber auch der ängstliche Teil oder so genannt werden, wird über Fehlbewertungen informiert und mit Ressourcen in Kontakt gebracht. Darauf werden nachfolgende biografische Szenen in derselben Weise aufgelöst (back-pacing) und es wird getestet, ob die Auflösung auch für eine gegenwärtige (test-it) oder künftige Situationen greift (future-pacing). Viele einfache Phobien, die auf ein unbewusstes Schlüsselereignis in der Biografie zurückgehen, können so in nur einer Sitzung wirkungsvoll angegangen werden.


Gegen die meisten Angststörungen ist die Biographiearbeit resp. die Arbeit an der Ursprungssituation der nachhaltigste Weg

9. Das Gefühl von entspannter Sicherheit verändert Fühlen, Denken und Werten: Eines der Grundgesetze der Hypnosearbeit besagt, dass Menschen nicht zwei unterschiedliche mentale Zustände, wie Panik und gelassene Entspannung, gleichzeitig einnehmen können. Daher bauen wir mit Dir eine verlässliche Distanzierungskompetenz auf, wie einen sicheren Ort, Ort der Ruhe und Kraft, die Perspektive von Weisheit und Kraft und vieles mehr. Damit kann die Angst- oder Panikattacke gut begegnet werden. Auch kann man von solchen Orten, da in Sicherheit und Wohlgefühl, zu neuen Situationsbewertungen, inneren Sätzen und Mustern gelangen.


10. Ruhe und Gelassenheit mit Ritualen erinnern (ankern): Der Ort der Ruhe und Gelassenheit oder Sicherheit sowie die geistige Haltung der Achtsamkeit und Akzeptanz, gepaart mit einer ruhigen Atmung, einem aufrechten Stand (in der Visualisierung), einem ruhigen Fluss der Gedanken und einer Sanftheit der Gefühle, mit ruhiger und kräftiger Atmung und gleichmäßigem Puls etc., können durch Gesten und Rituale erinnerbar und abrufbar werden. Die posthypnotische Vereinbarung ist dann: Wann immer der erlernte Anker ausgeführt wird, tritt dieser Gesamtzustand ein. Solche Aktivierungen werden dann über viele Ebenen eingelernt, visuell z.B. durch ein Foto, Geräusche, Bewegungen, Erinnerung durch eingeweihte Personen. Im Zürcher Ressourcenmodell (ZRM) spricht man von Multicodierung.


11. Negative innere Kommentare verändern: Wie oben erklärt spielen in der Angstmatrix irrationale (wie beim Schmerz, der Depression, psychosomatischen Störungen und anderem übrigens auch) und angstverstärkende Gedanken eine wesentliche Rolle. Die inneren Stimmen und Sätze müssen nach und nach erkannt, relativiert und verändert werden. Wenn die positive Absicht hinter einer Angststörung erkannt wurde, können ungünstige Sätze sogar so positiv umgeformt (refraimt) werden. Oder Gedanken können z.B auf lächerliche Figur projiziert werden, beispielsweise ein Heinzelmännchen oder einen Frosch und dergleichen. Diese Figur kann in der Imagination auf quietschende Weise die Gedanken aussprechen, um deutlich zu machen, dass diese Gedanken irgendwie und irgendwo existieren, dass sie aber nicht Bestandteil des eigenen Wesens sind. Gedanken habe ich, Gedanken bin ich aber nicht, heisst die Devise. Diese Art von Übungen des Vorüberziehens oder Projizierens ist im Buddhismus seit vielen Tausenden von Jahren bekannt und über Achtsamkeitsübungen trainiert (z.B. Meditation).


12. Die Körpersymptome realistisch einschätzen: Feuchte Hände, heftige Atmung, Herzrasen und anderes, besonders bei Panikattacken treten viele körperlichen Stressreaktionen auf. Diese werden zu einem großen Teil durch die Wirkung des Hormons Adrenalin hervorgerufen, um körperliche und geistige Höchstleistungen zu erzeugen. Adrenalin wird aber ebenso auch bei heftiger Verliebtheit oder vor aufregend schönen Situationen ausgeschüttet. Du darfst dich in Hypnose mit diesen Körpersymptomen wieder anfreunden. Wir verknüpfen mittels intensiven Imaginationen die Adrenalinausschüttung mit neuen schöneren Szenen. Diese Übungen dienen letztlich einer Neubewertung des allgemeinen Erregungsniveaus. Ein anderer achtsamkeitsbasierter Ansatz ist es, die Erregung einfach wahr- und anzunehmen, wie es z.B. im Buddhismus gelehrt wird: Angst ist weder gut noch schlecht, sondern einfach ein Körperempfindung.


13. Imaginativ wegstellen - weglegen:

Manchmal, aber nicht immer, kann es helfen, gewisse Ängste bzw. Angsterfahrungen (imaginativ) in Trance probeweise für eine gewisse Zeit wegpacken zu lassen oder z.B. in einem Tresor abzuschliessen. Denn wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass über 50 % der Probleme sich von selbst lösen (können). Dies ist nachvollziehbar, wenn man aus neuronaler Sicht bedenkt, dass negative wie auch positive Zustände, Gedanken etc. immer wieder aktiviert werden müssen, damit sie fortbestehen können. Auch wird durch diese Methode signalisiert, dass der Angst weniger Wert zuzumessen ist, wodurch die Angst an Gefühlsstärke verliert.


14. Hypnotherapeutische Methoden: Weiser innerer Heiler, Selbstheilung, Yager-Therapie:

Ängste sind oft logisch nicht erklärbar und können auch nicht mittels dem Verstand kontrolliert werden. Das weiss jeder davon Betroffene nur zu gut. Ängste entspringen aus unserem Unbewussten. Der allgemeine Zugang über »das Unbewusste« (oder wie man es auch immer nennt) ist eine sehr gute Möglichkeit, allgemeine Wirkfaktoren zu entfalten, wie etwas Beziehungs- und Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeitsstärkung, Aktivierung von Selbstheilungskräften, Ich-Stärkung (ego-Strenghening) und ähnlichen Interventionen. Insbesondere die Yager-Therapie aus den USA ist ein einfacher sehr ressourcenorientierter Ansatz. Allen Methoden ist gemein, dass während der Imaginationsübung ein Teil von Dir völlig präsent und wach ist, ja sogar mit dem Coach spricht, und es wird viel miteinander geredet, gefragt, beschrieben, ist ein anderer Teil am Träumen, Denken, was für die Veränderung gerade gut ist. Das ist nicht anderes als Trance in Hypnose.


Fazit: Wie Du siehst, kann man an extrem vielen Stellen ansetzen, um Ängste zu verstehen und zu überwinden. Oder gar positiv zu nutzen! Meistens braucht es eine Kombination der Ansätze, um Angstzuständen wirksam und nachhaltig zu begegnen. Du könntest nun auf den verschiedenen Ebenen anfangen zu üben, dich mit deinem Thema vertrauter zu machen und sie so regulieren lernen.


Jede Angstproblematik ist höchst individuell. So auch die Methode.

Deswegen variieren die Methode und die Anzahl der passenden Sitzungen. Ich arbeite grundsätzlich mit Sitzungen à 1.5h. Bewährt hat sich folgender Ablauf an Sitzungen, der als Richtschnur für verschiedene Anliegen dienen kann:

Nr. 0: Anmeldung: Du schickst einen Fragebogen mit deinen Daten, dem Anliegen (Problem, Herausforderung, Lernfeld, Fragezeichen...) und dem Symptom (was stört dich jetzt?) und deinem Veränderungswunsch;

Nr. 1: Erstgespräch: Hier klären wir dein Anliegen sowie den Veränderungswunsch und vereinbaren den Leistungsauftrag, schauen deine Angst unter den Aspekten der Wahrnehmung, des Fühlens, Denkens sowie systemisch an; schon hier ergeben sich viele Aha-Momente; du erhältst nach jeder Sitzung Hausaufgaben, damit das Erlernte zwischen den Sitzungen noch vertieft und gefestigt werden kann (sehr wichtig);

Nr. 2: Tippen und Selbstannahme: In dieser Sitzung erlernst du wirkungsvolle Techniken, das Gefühl der Angst einzudämmen bis auszuschalten sowie die Angstproblematik im Grundsatz anzunehmen und zu akzeptieren, ein wichtiger Schritt zur Auflösung der Angst;


Nr. 3: Kernintervention: wir ersetzen ein dysfunktionales neuronales Netzwerk durch ein neues Nützlicheres mit Techniken aus dem NLP oder aus dem Hypno-Coaching oder Gestaltarbeit (z.B. Stuhldialoge);

Nr. 4: Arbeit an der Lerngeschichte, Glaubenssätze, Lebensskripte: Wo wurde die Angst gelernt? Was löst sie aus? An diesem Punkt würdigen wir das Vergangene und schreiben die Geschichte neu;

Nr. 5: Integrationssitzung: Hier optimieren und festigen wir das Erlernte für den Alltag (ankern) nach dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM). Vielleicht die wichtigste Sitzung überhaupt für ein Leben ohne Angst.



Du hast nun beschlossen, dass du jetzt von deinen Ängsten und ihren unangenehmen Auswirkungen endgültig genug hast und deine Angst endlich hinter dir lassen willst? Gerne unterstütze ich dich bei diesem Vorhaben und erwarte deine Kontaktaufnahme. Und ganz nebenbei lernst du dabei Techniken zur Selbstanwendung, die du auch bei anderen Blockaden, Stress oder Konflikten, ja eigentlich bei jedem Lernfeld, nutzen kannst! Du und dein Umfeld werden den Unterschied sofort bemerken. Alles Wissenswerte findest du auf der Homepage.


Oliver Streiff | Coach und Hypno-Coach, spezialisert auf Ängste, Stress und Selbstwert

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